Am 9. Oktober gegen 8:30 Uhr hatten sich wieder rund 70 Mitarbeitende aus allen Tätigkeitsbereichen zu einem Workshop im Gebetshaus in Bad Rotenfels eingefunden. Im Einladungsschreiben wurde bereits das Thema des Entwicklungstages formuliert: „ Es geht um Haltungen“.
Im ersten Teil wurden wir in Vierergruppen eingeteilt und es ging los mit einem Kennenlern-Ritual: „Wer bin ich und warum bin ich hier?“, danach folgte jeweils von den drei anderen Teammitgliedern ein kurzes Feedback.
Jens Unser, Julia Cieminski und Lisa Bühler erläuterten die Bildprotokolle aus den letzten drei Entwicklungsräumen und haben Ergebnisse konkretisiert, damit alle auf dem gleichen Stand waren und weitere Schritte in unsere Teamentwicklung gehen konnten.
Moderator Thilo Gottstein gab einige Impulse zu dem Thema „Haltungen“, die Geschäftsführer Peter Koch durch die grundlegenden Prinzipien des ICN (International Council of Nurses) ergänzte. In diesem Ethikkodex stehen unter anderem: Wahrung der Menschenwürde, Förderung von Kompetenz und Wissen, Übernahme von Verantwortung, Stärkung der Teamarbeit und ethische Entscheidungsfindung.
Anschließend erörterten wir in vier Gruppen verschiedene Fragen zum Thema „Haltungen“: Was verstehe ich unter Haltung? Wie lebe ich meine Haltung im Arbeitsalltag gegenüber …? Wie können wir gemeinsam an unserer Haltung arbeiten? Was fördert / hindert deine professionelle Haltung in der Praxis?
Die Teilnehmer beleuchteten alle Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln. Zu allen Fragen gab es ähnliche Ergebnisse. Das Fazit war, dass es wichtig sei, gegenüber den Bewohnern die Freundlichkeit und Herzlichkeit zu leben. Untereinander eine offene Kommunikation zu pflegen und gemeinsam daran zu arbeiten, um diese Haltung auch zu leben. Genauso wichtig für die Entwicklung ist lebenslanges Lernen und das Weiterentwickeln um auch in Zukunft gestärkt und kompetent arbeiten zu können. Diese positive Haltung soll nach außen getragen und kommuniziert werden, so dass auch künftig neue Pflegekräfte oder junge Menschen, die den Pflegeberuf erlernen möchten, die Gaggenauer Altenhilfe als neuen Wirkungskreis entdecken.
Nach einer gemeinsamen Mittagspause, die mit leckeren Pastagerichten glänzte und aus unserer hauseigenen Küche geliefert wurden, gab es ein kurzes Bewegungs-Warm Up mit Bianca Kohlbecker, bei dem alle aktiv und mit Freude teilgenommen haben.
Der Nachmittag wurde mit der „Fish-Bowl“, einer offenen Diskussionsrunde an der sieben Kollegen teilnehmen konnten, eingeläutet. Ein Stuhl war in der Regel leer, somit konnte im Wechsel immer eine neue Person Platz nehmen. Die restlichen Teilnehmer saßen im großen Kreis drumrum, verfolgten gespannt die Diskussion und nahmen im Wechsel daran teil.
Moderator Thilo stellte die Kernfrage: Wie fördern wir in der Gaggenauer Altenhilfe eine Entwicklungshaltung? Es entstand eine kurzweilige Diskussionsrunde, in der sehr kontrovers diskutiert wurde. Es kamen auch immer wieder Aspekte zur Sprache, wie: „Jeder Mitarbeiter / Auszubildende hat hier eine Hol- und eine Bringschuld und ist für sich selbst verantwortlich“ oder „Welche Aufgaben muss auch eine Kraft der Leihfirma übernehmen?“ …
Es kamen Leitungskräfte, Auszubildende und Kollegen aus verschiedenen Abteilungen zu Wort.
Das Ergebnis des Tages war eine gemeinsame Vereinbarung zu drei Statements.
- Ich bin für meine Weiterentwicklung verantwortlich
- Ich unterstütze die Weiterentwicklung meines Umfelds.
- Wir treffen mutig Entscheidungen und informieren transparent.
Alle Anwesenden tragen diese Vereinbarungen gemeinsam und haben dafür unterschrieben.
Nach dem Abschlussritual mit den Fragen: „Welche Erkenntnisse habe ich gewonnen und welche waren für mich besonders wichtig?“ dankte Peter Koch dem Moderator Thilo Gottstein, Barbara Schneider für das gelungene Bildprotokoll und allen Anwesenden für den offenen und konstruktiven Austausch. Mit kräftigem Applaus dankten alle Teilnehmer für einen gelungenen Workshop, besonders unsere neuen Mitarbeitenden waren von dem EntwicklungsRaum begeistert.