– Begeisterung bei den Senioren des Helmut-Dahringer-Quartiershauses –
Die Mechatroniker-Klasse der Carl-Benz-Schule Gaggenau hat in einem besonderen Projekt eine Rikscha umgebaut, die nun den Bewohnern des Helmut-Dahringer-Hauses neue Mobilität und Freude bringt. „Wir wollten etwas Praktisches schaffen, das nicht nur den Unterrichtsstoff vertieft, sondern auch den sozialen Aspekt unserer Arbeit hervorhebt“, erklärt Benjamin Döhrer, der Lehrer der Klasse.
Die renovierungsbedürftige Rikscha wurde in der Südpfalz gekauft und in Gaggenau von den Schülern wieder hergerichtet und umgebaut. Einmal die Woche, über einen Zeitraum von drei Monaten, arbeiteten die angehenden Mechatroniker an der Rikscha.
Sie haben Sicherheitseinrichtungen wie Gürtel und Haltevorrichtungen angebracht, neue Reifen montiert und einen Sonnenschutz sowie eine Vorrichtung zum Abstellen der Füße installiert.
Die Rikscha bietet Platz für zwei Personen und muss aktuell noch mit Muskelkraft getreten werden muss. In einem weiteren Schritt soll die Rikscha einen elektrischen Antrieb erhalten. Sie erreicht aktuell Geschwindigkeiten zwischen fünf und zehn Kilometer pro Stunde. „Um ein Gefühl für das Transportmittel zu bekommen, mussten die Schüler einen internen ‚Rikscha-Führerschein‘ machen“, so Döhrer weiter.
Mitte Juni präsentierten die Schüler zusammen mit dem Lehrer Benjamin Döhrer und Schulleiter Dr. Falk Hartmann vor dem Dahringer-Haus das neue Ausflugsgefährt. Vorstandsvorsitzender, OB Michael Pfeiffer und Geschäftsführer Peter Koch zeigten sich erfreut von dem Fahrzeug. Koch betonte die Bedeutung des Projekts für die Gemeinschaft: „Das ist ein Baustein unserer Quartiersentwicklung.“ Die Bewohner des Hauses freuen sich über das neue Angebot und die Abwechslung, die es in ihren Alltag bringt.
Waltraud Tettweiler und Ingrid Selk, Bewohnerinnen des Quartiershauses hatten sich sofort für eine Probefahrt zur Verfügung gestellt. Die Fahrt führte in den Kurpark nach Bad Rotenfels mit einem kurzen Stopp und Einkehr am dort ansässigen Eiswagen.
Den Senioren hat diese Ausfahrt sehr viel Freude bereitet und erzählten dies nach ihrer Rückkehr freudestrahlend den anderen Bewohnern.
Auf Nachfrage hatten die beiden „Testfahrerinnen“ auch kleine Verbesserungsvorschläge für die jungen Tüftler, damit die nächsten Ausflüge für die Gäste angenehm und gemütlich verlaufen.
In den nächsten Wochen werden die Schüler jeden Mittwoch zwei Bewohner der Einrichtung für rund 90 Minuten mit auf einen kleinen Ausflug nehmen. Ausflugsziele können mit den Chauffeuren verhandelt werden.